Kompetenz-Training Unterstufe

Diese Seite beschreibt die wesentlichen Aspekte zum Kompetenztraining, das im LehrplanPLUS so vehement in den Vordergrund gerückt wird. Vorläufig umfasst sie im Wesentlichen die Unterstufe.

Spezielle Hinweise und Beispiele für Kompetenz-Training in der 5. Klasse finden Sie bei Did.Meth.Päd. unter „5. Klasse Skript 2: Kompetenz-Training“.

ALP: Hinweis auf Blätter im Praktikumsordner „Bio? – Logisch!“ Akademiebericht 506, Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung

Themenübersicht:

  • Multimedia zu meinem Vortrag „Kompetenzen in der Unterstufe“ [pptx]
  • Multimedia zu meinem Vortrag „Spracharbeit Unterstufe“ [pptx]

I   Die Kompetenz-Orientierung im LehrplanPLUS

Der LehrplanPLUS setzt bundesweite Vorgaben um, indem er nicht mehr wie bisher die fachlichen Inhalte in den Vordergrund stellt, sondern die Kompetenzen, welche die Schüler am Ende eines Schuljahres bzw. bis zum Abitur erreicht haben sollten. Während frühere Lernplan-Formate also „input-orientiert“ waren, ist der LehrplanPLUS „output-orientiert“.

Die Kompetenzen werden dabei in zwei Blöcke gegliedert: fachliche Kompetenzen und prozessbezogene Kompetenzen, unterteilt in „Erkenntnisse gewinnen“, „kommunizieren“ und „bewerten“ .

Um aber den vergleichsweise hohen Anspruch an Wissenschaftlichkeit am bayerischen Gymnasium zu bewahren, nennt der bayerische LehrplanPLUS zusätzlich auch fachliche Inhalte zu den Kompetenzen und zwar deutlich detaillierter als sein G8-Vorgänger-Lehrplan. Dadurch kommen Doppelungen in der Formulierung zustande.

Zusätzlich beginnt jeder Fachlehrplan mit dem Lernbereich 1, der die wesentlichen prozessbezogenen Kompetenzen für das jeweilige Schuljahr auflistet und einen Leitfaden für das gesamte Schuljahr darstellt (also kein eigenes Kapitel im Unterricht). Auch dabei kommt es gelegentlich zu Mehrfachnennungen.

Um diese komplexe und teilweise redundante Struktur leichter lesbar zu machen, habe ich die Fachlehrpläne tabellarisch formatiert (Sie finden diese Dokumente unter „Hinweise zum Lehrplan“). Außerdem habe ich die im LehrplanPLUS geforderten Kompetenzen in eigenen Aufstellungen zusammengefasst (diese Dokumente sind ebenfalls unter „Hinweise zum Lehrplan“ verlinkt, aber auch im Anschluss an diesen Abschnitt).

Wer die Kompetenzanforderungen des LehrplanPLUS durchliest und diese mit seinen Erfahrungen im Unterricht vergleicht, kann sich oft nicht vorstellen, wie er diesen Anforderungen auch nur halbwegs gerecht werden sollte. Auch wenn es an keiner Stelle des LehrplansPLUS explizit formuliert wird, ist hierbei sehr wichtig zu wissen, dass die Formulierungen zu den fachlichen Inhalten (Fachkompetenz) völlig anders zu interpretieren sind als die Formulierungen zu den prozessbezogenen Kompetenzen:

Die Fachinhalte umfassen das Minimum dessen, war behandelt werden soll (so wie bisher).

Die prozessbezogenen Kompetenzen umfassen das Maximum dessen, was erreicht werden könnte; ihre Formulierung entspricht einer Bewertung mit Note 1* und ist deshalb eher als Ziel zu verstehen, das im Auge behalten werden sollte, das aber kaum jemals voll erreicht wird.

Auch wenn die prozessbezogenen Kompetenzen in früheren bayerischen Lehrplänen meist nicht explizit formuliert waren, so war das Training der prozessbezogenen Kompetenzen auch bisher schon immer Bestandteil eines guten Biologie-Unterrichts. Der LehrplanPLUS verlangt in erster Näherung also nichts grundsätzlich Neues oder Zusätzliches. Aber er setzt klare Schwerpunkte, beispielsweise bei welchem inhaltlichen Thema welche Kompetenz im Einzelnen zu schulen ist. Und manche Kompetenzen erhalten einen höheren Stellenwert als früher, z. B. die Arbeit mit Modellen (Erkenntnisgewinnung und Kommunkation), die Diagramm-Kompetenz (Kommunikation) oder ganz allgemein der Weg der Erkenntnisgewinnung.

Mit Fachkompetenz ist nicht so sehr ein möglichst großes Faktenwissen gemeint, sondern vielmehr ein Verstehen biologischer Zusammenhänge, wofür selbstverständlich ein Grundstock an Faktenwissen Voraussetzung ist. Zur Verdeutlichung: Es ist nicht sinnvoll, die Schüler die einzelnen Knochen des Schädels oder des Beckens lernen zu lassen, weil das kein Verständnis hervorbringt und später nie wieder aufgegriffen wird. Dagegen ist es sinnvoll, sie die einzelnen Knochen des Extremitäten-Skeletts lernen zu lassen (Hand- und Fußwurzelknochen natürlich nicht mit ihren individuellen Bezeichnungen!), weil damit der Weg zum Vergleichen (Homologisieren) geöffnet wird, der letztendlich zur Frage nach der Herkunft der abgestuften Ähnlichkeit bei den Lebewesen führt.

Nachhaltiges Lernen wird durch ein klares Grundwissen-Management innerhalb eines Schuljahres sowie über die Jahre hinweg sehr stark gefördert. Unter „Materialien“ können bei den jeweiligen Stufen die Grundwissenlisten des Rupprecht-Gymnasiums München aufgerufen werden. Grundwissen aus dem laufenden Jahr und aus den Vorjahren sollte regelmäßig wiederholt werden, gelegentlich auch durch Aufgaben.

  • Arbeitsblatt Grundwissen-Wiederholung Ernährung: [word] [pdf]
  • Arbeitsblatt zur Wiederholung der Allgemeinen Biologie und der Menschenkunde (5. Klasse)  in der 6. Klasse: [word] [pdf]
  • Arbeitsblatt zur Wiederholung der Pflanzenkunde (aus der 5. Klasse) in der 6. Klasse: [word]

Ziel der Kompetenz-Orientierung des LehrplansPLUS ist also ein mündiger Bürger, der versteht, wie die Wissenschaft zu ihren Erkenntnissen kommt (und diese nicht für beliebige Glaubensbekenntnisse hält), der wissenschaftliche Inhalte in unterschiedlicher Form (Text, Tabelle, Diagramm, Skizze …) verstehen bzw. wiedergeben kann und der schließlich sein Wissen und Können für verantwortliches Denken und Handeln einsetzt.

II   Kompetenz-Training in der Unterstufe

Zusammenfassung der prozessbezogenen Kompetenzen …

Vgl. auch „5. Klasse Skript 2: Kompetenztraining“ sowie „5. Klasse Skript 3: Spezielle Didaktik Biologie“.

1 Erkenntnisse gewinnen (Unterstufe)

1.1 Die Phasen des naturwissenschaftlichen Erkenntniswegs kennen

Aus Beobachtungen ergeben sich Fragen und aus diesen Hypothesen. Zu ihrer Überprüfung werden naturwissenschaftliche Untersuchungen (Experimente, aber auch gezielte Beobachtungen) geplant und durchgeführt, ihre Ergebnisse werden ausgewertet und interpretiert. Diese Abfolge soll den Schülern mit der Zeit vertraut werden, weshalb sie früh eingeführt und in möglichst vielen Beispieln immer wieder eingeübt wird.

Faktenorientierter Unterricht wird schnell langweilig und unergiebig; er gäbe jenen recht, die sagen, in Biologie müsse man halt viel auswendig lernen. Viel leichter und auch viel lieber lernen die Schüler im problemorientierten Unterricht. Beispiele dafür sind im Abschnitt 4 aufgelistet.

1.2 Einfache naturwissenschaftliche Untersuchungen durchführen

Die Schüler sollen vergleichen, beobachten, sammeln, ordnen und bestimmen, aber auch selbst experimentieren, wobei ihnen die Arbeitsanweisungen in der Regel vorgegeben werden. In Einzelfällen sollen sie aber bereits in der 5. Klasse Fragestellungen schon selbst ableiten und davon ausgehend einfache Lösungswege planen.

Neu für die Unterstufe ist, dass die Schüler Fehlerquellen erkennen und daraus die Bedeutung exakten Arbeitens ableiten sollen.

In der 6. Klasse kommen weitere Aspekte dazu:

  • Variablen und Konstanten unterscheiden
  • Notwendigkeit eines Kontrollversuchs
  • Mikroskopie mit selbst erstellen Schnitten
  • Untersuchung von Umweltfaktoren und Lebewesen im aquatischen System

Beispiele zur lehrplangerechten Umsetzung dieser Forderungen (Durchführung einfacher naturwissenschaftlicher Untersuchungen) finden Sie hier:

Hinweise zum Anlegen eines naturwissenschaftlichen Protokolls [word] [pdf]

2 Kommunizieren (Unterstufe)

2.1 Wissenschaftliche Kommunikation

Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen dokumentiert und mitgeteilt werden. Dazu dienen die verschiedenen Elemente der Fachsprache wie Fachbegriffe, Gepflogenheiten in Ausdruck und Satzbau, aber auch nicht verbalisierte Darstellungsweisen wie Tabelle, Diagramm oder Zeichnung. Zur Wissenschaftssprache gehört auch die Zeichensprache mit chemischen Symbolen, Reaktions- oder Schleifenpfeil (die meisten Schüler kennen Formeln wie O2, H2O oder CO2, die man zur Beschriftung, aber nicht im Fließtext gut verwenden kann; der Reaktionspfeil symbolisiert eine Stoff-Umwandlung).

Die Schüler der Unterstufe sollen wesentliche Elemente der Fachsprache kennen, sie verstehen und anwenden. Im verbalen Bereich benötigen sie dazu ein „Sprachbad“ als Vorbild, aber auch Einhilfen eines sprachsensiblen Unterrichts wie Wortlisten, Wortfelder, Gedankenblasen usw. Sieh dazu das Skript zu Sprachsensiblem Unterricht [word] [pdf]

Ein wesentliches Kriterium eines erfolgreichen Unterrichts ist Klarheit auf allen Ebenen. Im Sprachbereich dienen dazu u. a. folgende Dokumente:

  • Wichtige Operatoren („Aufgabenwörter“) für die Unterstufe: [word] [pdf]
  • Übungs-Stegreifaufgabe am Anfang der 5. Klasse: [word] [pdf aus scan]
  • Anleitung zum effektiven Lernen im Sachkundefach (Folie): [word] [pdf]
  • Benennung und Visualisierung der drei Betrachtungsebenen in der Biologie: [word] [pdf]

Die Fachbegriffe „Oberbegriff“ und „Unterbegriff“ werden in der 5. Klasse explizit eingeführt, etwa am Beispiel der Nahrungsbestandteile, und wo immer möglich angewendet.

  • Arbeitsblatt zu Ober- und Unterbegriff (Nahrungsbestandteile, Größe und Einheiten) [word] [pdf]

Eine Möglichkeit zur Selbstkontrolle zu Fachinhalten, aber auch zur Übung der Fachsprache bieten Fehlertexte, die klar als solche gekennzeichnet sein müssen. Die Schüler sollen dort die fehlerhaften Teile erkennen und durch korrekte Formulierungen ersetzen, was sie erfahrungsgemäß recht gerne machen. Ist dieses Aufgabenformat eingeübt, kann es auch in schriftlichen Prüfungen verwendet werden. Beispiele für Arbeitsblätter mit Übungen sind hier zu finden:

  • Fehlertext zum Thema Verdauung: [word] [pdf]
  • Fehlertext zum Thema Sinne: [word] [pdf]
  • Fehlertext zur Photosynthese: [word] [pdf]

Ein Schwerpunkt bei der wissenschaftlichen Kommunikation liegt auf der Erstellung eines naturwissenschaftlichen Protokolls nach einem im Prinzip immer gleichen Schema:

  • Titel (Fragestellung, Hypothese, Thema)
  • Aufbau und Durchführung (Versuchsaufbau)
  • Beobachtung (von Anfang an strikt getrennt von der Erklärung!)
  • Auswertung und Interpretation (Erklärung, Erkenntnis)

Dies geschieht zunächst unter enger Anleitung, bis die Schüler in der 6. Klasse solche Protokolle weitgehend selbständig abfassen können.

Außer eigenen Beobachtungen verlangt der LehrplanPLUS als Informations-Quellen das Schulbuch sowie populärwissenschaftliche Literatur (in altersgemäßer Form, also in der Unterstufe normalerweise nicht Wikipedia). Dennoch muss hierbei gewarnt werden: Die Schulbücher enthalten durchgehend viel zu lange Texte, verwenden massenhaft Wörter, die den Schülern unbekannt sind, und oft genug auch viel zu anspruchsvollen Satzbau. Texte, die den Schülern in der Unterstufe vorgelegt werden, müssen immer altersgemäß gekürzt und vereinfacht werden. Selbst in den Aufgaben-Beispielen des ISB wird das Niveau stellenweise immer wieder deutlich zu hoch angesetzt.

Der LehrplanPLUS verlangt zum Aspekt der Informationsquellen konkret, dass die Schüler in der 5. Klasse den Energieinhalt verschiedener Nahrungsmittel (auf den Verpackungen) recherchieren.

  • Kriterien für altersgemäße Fachsprache finden Sie im Skript zum Sprachsensiblen Unterricht: [word] [pdf]
  • Meine persönlichen Anmerkungen zu Aufgabenbeispielen des ISB finden Sie hier: [word]
  • Verbalisierung und Klassifizierung beim Thema Enzyme in der 5. Klasse: [word] [pdf]
  • Verbalisierung des Weges eines Traubenzucker-Moleküls durch den Körper: [word] [pdf]
  • Phänomene hierarchisch geordneten Kategorien zuordnen (Beispiel Nahrungs-Bestandteile): [word] [pdf]

Möglichst oft sollen die Schüler Informationen aus verschiedenartigen Quellen wie Text, Tabelle, Diagramm oder Zeichnung entnehmen bzw. von der einen in die andere Form umwandeln bzw. eigene Beobachtungen, z. B. aus Experimenten, in unterschiedlichen Formen darstellen.

Der LehrplanPLUS verlangt hierbei konkret für die 5. Klasse eine Skizze des Blutkreislaufs als Transportsystem sowie die Erstellung von Blüten-Diagrammen. Messwerte sollen als Säulendiagramm dargestellt werden; allerdings ist es meist gut möglich, auch das Liniendiagramm, das erst in der 6. Klasse obligat verlangt wird, bereits in der 5. Klasse einzuführen. Die Vorgehensweise dafür bildet jeweils ein eigenes Lernziel, sie kann nicht einfach vorausgesetzt werden.

Fehler können nicht nur in Texten, sondern auch in bildlichen Darstellungen gefunden und beschrieben werden, beispielsweise beim Blutkreislauf:

In der 6. Klasse kommen als weitere Anforderungen dazu:

  • Kriterien zur Einschätzung naturwissenschaftlicher Quellen
  • Unterscheidung beschreibender und bewertender Aussagen (z. B. anthropomorphe Darstellungen)
  • Beschreibung von Beziehungen zwischen mehreren Faktoren im richtigen Kausalzusammenhang (z. B. je-desto-Beziehungen, wobei „je“ der x-Achse mit der unabhängigen Variablen und „desto“ der y-Achse mit der abhängigen Variablen entspricht)

Materialien zur Diagrammarbeit finden Sie hier:

  • Arbeitsblatt zu Diagrammen für Schüler der 5. Klasse: [word] [pdf]
  • Skript zur Diagramm-Kompetenz in der 5. Klasse: [word] [pdf]
  • Skript zur Diagramm-Kompetenz in der 6. Klasse: [word] [pdf]
  • Arbeitsblatt Kompetenztraining zum Thema „Körper-Temperatur und Energie-Bedarf“: [word] [pdf]

2.2 Arbeit mit Modellen

Die Arbeit mit Modellen und die Durchdringung des Modell-Charakters werden im LehrplanPLUS besonders stark betont. Die Schüler sollen dabei an möglichst vielen Beispielen die Kennzeichen und Eigenschaften von Modellen beschreiben, aber auch den Einsatz von Modellen erklären. Die Frage, welches von mehreren Modellen das bessere sei, führt zu keinem brauchbaren Ergebnis. Sinnvolle Fragestellungen sind dagegen: „Welche Aspekte der Wirklichkeit zeigt das Modell, welche zeigt es nicht?“ bzw. „Welche Fragestellung kann man mit welchem Modell besonders gut untersuchen?“

Modelle sind anschaulicher als die Wirklichkeit, weil sie beispielsweise stark vergrößert oder verkleinert sind bzw. weil bestimmte Aspekte hervorgehoben bzw. weggelassen werden. Sie stimmen meist in der Färbung, Größe und im Material nicht mit der Wirklichkeit überein. Funktionsmodelle (ab der 6. Klasse auch: ideelle Modelle) dienen als Hilfsmittel zur Untersuchung biologischer Fragestellungen.

Der LehrplanPLUS schreibt für die 5. Klasse eine Reihe von konkreten Beispielen zur Modell-Arbeit vor:

  • Gegenspieler-Prinzip bei Skelettmuskeln
  • weitere anatomische Merkmale des menschlichen Körpers anhand von Struktur- und Funktionsmodellen
  • Oberflächenvergrößerung beim Stoffaustausch in der Lunge und bei der Aufnahme von Stoffen aus dem Verdauungssystem
  • Teilchen-Modell zur Beschreibung des Aufbaus der Materie und zur Erklärung einfacher Natur- und Alltagsphänomene

Dazu mein Skript zum Teilchenmodell: [word] [pdf]

Bau eines Modells durch die Schüler (z. B. zum Gegenspielerprinzip; Anleitung dazu: [word] [pdf])

2.3 Vergleich historischer und moderner Quellen

Ein sehr anspruchsvoller Lerninhalt in der 5. Klasse! Die Veränderung von Wissen im Laufe der Zeit kann beispielsweise am Blutkreislauf erarbeitet werden. Das Arbeitsblatt des ISB dazu erscheint mir im Niveau allerdings überzogen. Ich empfehle dringend, den Blutkreislauf zunächst fertig zu behandeln und erst danach den historischen Vergleich anzustellen, um Fehlvorstellungen oder weitgehende Hilflosigkeit bei den Schülern zu vermeiden.

Eine altersgemäß reduzierte Fassung des Arbeitsblatts finden Sie hier: [word] [pdf]

2.4 Multimedia-Präsentation im Schwerpunkt Informatik

Auch im LehrplanPLUS ist eine Multimediapräsentation am Ende der 6. Klasse vorgesehen. NEU ist seit September 2018, dass keine Kooperation mit einem weiteren Fach mehr gefordert wird. Weil in Biologie v. a. der Themenblock Wirbeltiere viel Zeit beansprucht, erscheint es wenig sinnvoll, für ein Präsentations-Projekt Unterrichtszeit bereit zu stellen. Aber das bewährte G8-Konzept des Rupprecht-Gymnasiums München kann problemlos auch mit anderen Fächern als Kooperations-Partner durchgeführt werden.

Das über Jahre entwickelte und bewährte Konzept des Informatik-Projekts am Rupprecht-Gymnasium München finden Sie hier: [word] [pdf]

3 Bewerten (Unterstufe)

Bewerten im engeren Sinne des LehrplanPLUS bedeutet immer: gesellschaftlich relevant zu urteilen (umfasst also nicht die Beurteilung von Fehlertexten oder Modellen).

In der 5. Klasse bezieht sich das Bewerten vorwiegend auf den eigenen Körper. Die Schüler sollen Handlungen für die Gesunderhaltung des eigenen Körpers abwägen, um bewusste Entschei­dungen treffen zu können. Insbesondere sollen laut LehrplanPLUS die Schüler fähig gemacht werden, die Sinnesorgane, den Bewegungsapparat, die Lunge (Rauch-Problematik) und das Herz-Kreislauf-System zu schützen, aber auch mit den Gefahren durch sexuallen Missbrauch umgehen können. Zudem sollen sie durch direkte Naturbegegnung (Ökosystem Grünland) ein Gefühl für die Notwendigkeit, Lebewesen zu schützen, entwickeln.

In der 6. Klasse werden als Lernziele der Bewertung genannt: Schutz der biologischen Vielfalt, Erkennen von Gefahren für ein Ökosystem (Gewässer) sowie Tierschutz bei Heim- und Nutztieren. Ein Beispiel dafür ist die Bewertung unterschiedlicher Haltungsmethoden beim Hausrind bzw. beim Haushuhn, letzteres veranlasst durch den Stempelaufdruck auf dem Ei Arbeitsauftrag im Praktikum zum Hühner-Ei [word] [pdf]

4 Beispiele für kompetenzorientiertes Unterrichten

5. Klasse:

Das Teilchenmodell der Materie ist ein grundlegendes Prinzip, das möglichst früh (spätestens im Dezember) eingeführt werden und an möglichst vielen Beispielen angewendet werden soll. Ausführliches Konzept: [word] [pdf]

Zwiebelhäutchen: zunächst Verbalisierung des Aussehens unterschiedlicher Zelltypen mit Unterstützung durch eine Wortliste, dann begründete Zuordnung der mikroskopierten Zellen zu einem dieser Zelltypen. Arbeitsblatt und Wortliste: [word] [pdf]

Modellkompetenz am Beispiel Wirbelsäule: unterschiedliche Modelle für unterschiedliche Fragestellungen; ALP  Blatt 07_9_v02: Wirbelsäule

Kompetenz-Training „Gewicht der Schultasche“, Larissa Arzt [word] [pdf]

Blutkreislauf: Ausgehend von der technischen Anforderungen an eine sehr hohe Pumpkraft wird zunächst ein Modell mit zwei isolierten Pumpen entwickelt, das dann auf eine anatomische Skizze übertragen wird. Gesamt-Konzept: [word] [pdf]; Arbeitsblatt zur technischen Darstellung: [word] [pdf]; Arbeitsblatt zur anatomischen Darstellung: [word] [pdf]

Zusätzlich bietet die praktische Arbeit im Schwerpunkt Naturwissenschaftliches Arbeiten sehr viele Gelegenheiten, die Kompetenzen „Erkenntnisse gewinnen“ und „Kommunizieren“ zu trainieren.

6 Klasse:

Arbeitsblatt „Die drei Welten“ mit zwei Themen aus der 6. Klasse: [word] [pdf]

Atmen im Wasser: Aus dem Vergleich der Sauerstoffmenge in 1 L Luft bzw. in 1 L Wasser unterschiedlicher Temperatur wird das Problem formuliert, dass im Wasser viel weniger Sauerstoff zur Verfügung steht, für die Fortbewegung darüber hinaus sogar mehr Sauerstoff als an Land benötigt wird, weil beim Schwimmen der Widerstand so hoch ist. Schüler entwickeln Strategien zum effektiven Gasaustausch im Wasser. Arbeitsblatt mit Erläuterungen: [word] [pdf]

Lachswanderung: Entwicklung eines Untersuchungs-Konzepts für die Hypothese, dass Lachse zum Ablaichen in ihr Ursprungsgewässer zurückkehren; Entwicklung eines Untersuchungs-Konzepts für die Fragestellung, woran sich die aufsteigenden Lachse orientieren. Konzept:[word] [pdf]

Vom Wasser aufs Land (vom Fisch zum Amphibium): neue Probleme bei Atmung, Fortbewegung und Körperbedeckung. Arbeitsblatt mit Erläuterungen: [word] [pdf]

Bestimmung einheimischer Amphibien mit einem einfachen Bestimmungs-Schlüssel. Arbeitsblatt: [word] [pdf]

Untersuchung zur Entwicklung von Erdkröten (Hormone): Schlussfolgerungen anhand der Ergebnisse eines historischen Versuchs. Arbeitsblatt: [word] [pdf]

Vom Feuchtraum in den Trockenraum (vom Amphibium zum Reptil): sukzessive Veränderungen bei Atmung und Körperbedeckung. Arbeitsblatt mit Erläuterungen: [word] [pdf]

Vogelschnäbel – Untersuchung am Funktionsmodell: Vier unterschiedliche „Nahrungsquellen“ werden mit vier unterschiedlichen Werkzeugen „erschlossen“. ALP  Blatt 08_2_v22: Modellversuch Vogelschnäbel; Konzept: [word] [pdf]

Vogelflug – Lernzirkel mit Versuchen zu Eigenschaften der Luft, der Federn und des Flügels [word] [pdf]

Vogelstimmen – Artenkenntnis, auch gut machbar für Lehrkräfte, die sich mit Vogelstimmen nicht auskennen: ALP  Blatt 08_2_v21: Vogelstimmen; Skript: [word] [pdf]

Natürliche Systematik – Spiel für die ganze Klasse, bei der jeder Schüler eine Karte zu einer Wirbeltierart erhält und diese anhand ihrer dort aufgeführten Eigenschaften zu Stamm, Klasse, Ordnung und Familie zuordnet; Visualisierung der abgestuften Ähnlichkeit: ALP  Blatt08_4_v01: SKOFGA-Spiel Systematik (alle Dateien zur Erstellung der Spielkarten sind auf dem Datenträger, der dem Ordner beiliegt)

Photosynthese:

  • Vergleich der Ernährung bei Mensch und Pflanze als Hinführung zur Photosynthese: [word] [pdf] bzw. alternativ [word] [pdf]
  • Historische Versuche zur Photosynthese: [word]  [pdf]
  • Transferaufgabe mit falsch angelegtem Versuchsaufbau zur Photosynthese: [word] [pdf]
  • Folienschnipsel zur Erstellung der Reaktionsgleichung von Photosynthese bzw. Zellatmung am Projektor: [word] [pdf]

Samenkeimung: umfangreiche Einführung zum Entwerfen von Versuchs-Anordnungen mit Konstanten und Variablen, sehr hohem Anteil an selbsttätiger Schülerarbeit, Vergleich von drei Pflanzenarten bei vier Umweltfaktoren. Konzept: [word] [pdf]; ALP  Blatt 09_1_v08: Keimungsbedingungen – ausführliches Konzept

Reiz-Reaktions-Kette bei Pflanzen mit Licht bzw. Schwerkraft als Reiz: ALP  Blatt 09_1_v15: Phototropismus; Blatt 09_1_v16: Gravitropismus